Dreister Diebstahl erschüttert Schloss CharlottenburgCharlottenburg (dpa). Derzeit findet eine Ausstellung exquisiter Art auf Schloss Charlottenburg statt. 15 Eier des russischen Hofjuweliers Peter Carl Fabergé (1841-1920) kann man dort bewundern. Edelsteine, Perlen, Gold und Elfenbein: Fabergé-Eier gehören zu den größten Kostbarkeiten der Welt. Im Inneren jedes Einzelstücks verbirgt sich ein filigranes Kleinod mit einer eigenen Geschichte. Die Schätze der Zarenzeit faszinieren Millionen und sind nun in Berlin zu sehen. Vor wenigen Tagen hat sich Erschütterndes ereignet.
Der oder die Täter müssen kurz vor Ende der Öffnungszeiten (10.00-18.00 Uhr.) aktiv gewesen sein, irgendwann in den vergangenen Tagen: Gestern am späten Nachmittag ist ein dreister Diebstahl im Neuen Flügel des Schlosses festgestellt worden. Umgehend rückte die Kriminalpolizei an.
Selbst die Suche nach Fingerabdrücken blieb vorerst erfolglos. Indiz genug, davon auszugehen, dass Profis mit Handschuhen am Werk waren – vielleicht im Auftrag eines Sammlers. „Ich bin schockiert, das ist so dreist“, ärgert sich Stiftungsratsvorsitzende Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunz. Handwerker Peter Hinz wurde von Besuchern auf eine lockere Scheibe einer gläsernen Vitrine im ersten Stockwerk hingewiesen. Erst beim zweiten Hinsehen bemerkte er: Es fehlen zwei Fabergé-Eier. Deren Wert wird auf insgesamt 11 Millionen € geschätzt. Es handelt sich dabei um das Renaissance-Ei und das Rosenknospen-Ei. Das Museum will umgehend seine Sicherheitsmaßnahmen verschärfen.